Aufgrund der vorherrschenden überdurchschnittlichen Temperaturen und der damit einhergehenden lang anhaltenden Trockenheit hat sich das Hessische Umweltministerium dazu entschlossen, die Waldbrandalarmstufe A auszurufen. Hierzu erhielten die Führungskräfte der Feuerwehren in Hessen nachfolgende Mitteilung:

„Aufgrund der weiterhin anhaltenden Wetterlage mit ausbleibenden und ergiebigen Niederschlägen in Verbindung mit hohen Temperaturen wird bis auf weiteres die Alarmstufe A (hohe Waldbrandgefahr) (…) ausgerufen.“

Bereits im Juli des vergangenen Jahres wurde dieser Schritt von Seiten des Umweltministeriums veranlasst, um den vorherrschenden Gefahren Rechnung zu tragen.

Durch die ausgerufene Alarmstufe A werden von Seiten der Forstverwaltung vermehrt Kontrollen durchgeführt, um eventuelle Auffälligkeiten möglichst frühzeitig zu erkennen.

Auch die Feuerwehr Dieburg hat als Reaktion auf den verheerenden Waldbrand in der Nachbargemeinde Münster am vergangenen Wochenende vertiefte Einsatzvorbereitungen eingeleitet: 10 Einsatzkräfte befuhren die Waldwege in der Gemarkung, um sicherzustellen, dass die Wege für die Großfahrzeuge frei sind.

„Auch die Regenfälle der letzten Stunden ändern an der gegenwärtig angespannten Lage vorerst nichts. Unsere Einsatzvorbereitungen laufen auf Hochtouren.“ – Carsten Hammer, Stadtbrandinspektor

Zur Einsatzvorbereitung wurde von den Führungskräften das aktuellste Kartenmaterial auf die individuellen Bedürfnisse der Freiwilligen Feuerwehr Dieburg angepasst und in der Zentrale sowie auf den Führungsfahrzeugen für den Ernstfall verlastet.

Doch auch für die Bevölkerung hat das Ausrufen der Alarmstufe A Auswirkungen: Öffentliche Grillplätze in der Nähe von Wäldern werden vorübergehend geschlossen und auch Teilbereiche der Waldflächen können bei erhöhtem Risiko für die Öffentlichkeit gesperrt werden.

Hierzu hatte die Stadtverwaltung bereits Anfang Juli eine Allgemeinverfügung erlassen.

In diesem Zuge bitten Forstverwaltung und Feuerwehr für Verständnis und fordern die Bürgerinnen und Bürger auf, Vorsicht walten zu lassen und einige grundsätzliche Verhaltensregeln zu beachten:

  • Im Wald herrscht striktes Rauchverbot!
  • Glasflaschen und Scherben können durch Sonnenlicht zu Bränden führen!
  • Melden Sie eventuelle Rauchentwicklungen umgehend; nur so kann die Feuerwehr schnell eingreifen! Sehr hilfreich ist hierbei auch eine Einweisung vor Ort oder die Benennung einer Waldabteilung – entsprechende Zahlen finden sich an jeder Wegeskreuzung an den Bäumen.
  • Lagerfeuer sind im Wald gegenwärtig strikt verboten!
  • Vermeiden Sie Funkenflug beim Grillen zu Hause!
  • Blockieren Sie keine Zufahrtswege zu Wald und Feldern, um den Einsatzkräften schnellen Zugang zu ermöglichen!
  • Abgestellte Fahrzeuge nur auf befestigten Wegen abstellen, da heiße Fahrzeugteile Brände verursachen können!
  • Orientieren Sie sich im Fall von Gefahr an den Rettungspunkten im Wald!