Ehren- und Altersabteilung der Stadt Dieburg

Als 1933 die Berufsfeuerwehren der Polizei mit der Bezeichnung „Feuerlöschpolizei“ unterstellt wurden, und dann ab 1938 generell für Feuerwehren der Begriff „Feuerschutzpolizei“ eingeführt wurde, hat man erstmals auch eine Altersgrenze für Feuerwehrkräfte eingeführt. Und so erhielt auch die Freiwillige Feuerwehr (FF) Dieburg im Jahr 1937 Post aus dem Kreisamt. In dem Schreiben wurden die damaligen Wehrführer aufgefordert, alle Kameraden – Kameradinnen gab es seinerzeit in der FF Dieburg noch nicht – mit dem Erreichen des 60. Lebensjahres aus dem Einsatzdienst zu entlassen oder in eine Altersabteilung zu überführen. Diese sollten eine Art Reserve darstellen, die zwar nicht mehr vollumfänglich zu Einsätzen herangezogen werden durfte, aber bei Not am Mann durchaus noch zuarbeiten und Erfahrung zur Verfügung stellen konnte. Bereits während des 2. Weltkrieges musste man diese Vorschriften wieder fallen lassen, weil alle verfügbaren Kräfte zum Militärdienst eingezogen waren, aber Gottseidank die „älteren Herrschaften“ nicht in den Krieg ziehen mussten und so den örtlichen Brandschutz sicherstellen konnten.

Nach Ende des Krieges wurde die Altersgrenze von 60 Jahren aber wieder festgeschrieben und fand sich neben den Feuerwehren zum Beispiel auch bei anderen Uniformträgern, wie Polizei oder Zoll wieder.

Hier ein Bild der Ehren- und Altersabteilung von 1970:

Mittlerweile gibt es bei fast allen Feuerwehren Altersabteilungen, die sich in Hessen „Ehren- und Altersabteilung“ nennen, fester Bestandteil der Abteilungs-Gliederung sind und weitestgehend der Feuerwehrführung, in Dieburg dem Stadtbrandinspektor, unterstehen.

Seit einigen Jahren kann auf Antrag und bei entsprechender Fitness der Einsatzdienst in Hessen bis zum 65. Lebensjahr verlängert werden. Darüber hinaus ist es seit 2016 möglich, sich bis zur Vollendung des 70. Lebensjahres weiterhin einzubringen. Zum Beispiel bei:

  • Medien- und Pressearbeit
  • Mithilfe bei der Brandschutzerziehung und -aufklärung
  • Unterstützung bei der Gerätewartung sowie der Fahrzeug-, Geräte- und Gebäudepflege
  • Einbindung in die Verwaltungsarbeit
  • Dokumentation der Feuerwehrgeschichte
  • Übernahme von Ausbildungs- und Betreuungspatenschaften innerhalb der Feuerwehr
  • Mitwirkung bei der Ausbildung
  • Mithilfe bei der Jugendarbeit der Feuerwehr
  • Logistische Unterstützung (ohne Einsatztätigkeit)

Die „E und A“ oder „E&A“, wie sie bei uns kurz genannt wird, hat zurzeit 18 Mitglieder, trifft sich drei bis vier Mal im Jahr an Übungsabenden der Einsatzabteilung, um unter anderem von der Feuerwehr- und Vereinsleitung auf den neuesten informellen Stand gebracht zu werden, beteiligt sich an Veranstaltungen des Kreises, hilft bei Vereinsfesten und unternimmt ein bis zwei Tagesausflüge pro Jahr. Zudem ist sie bei beispielsweise bei Jahresabschlussübungen als Beobachter und zu allen sonstigen Aktivitäten gern gesehener und geladener Gast.

Und hier das letzte bzw. aktuellste Bild unserer Abteilung:

 

Ansprechpartner für Anregungen, Fragen oder Kritik zur E&A ist der Sprecher der Abteilung:

Erik Marx, Kontakt: erik.marx@feuerwehr-dieburg.de