Vom 28. bis 30. Oktober fand ein Austauschwochenende zwischen den Jugendfeuerwehren aus Häusern und Dieburg in Dieburg statt. Damit wird die gute Tradtition und mittlerweile seit bald 25 Jahren bestehende Freundschaft weitergeführt, die letztgrößere gemeinsame Aktion war der Besuch des dortigen Kreiszeltlagers im Sommer 2015.

Verkehrsbedingt trafen die „Hüsemer“ am Freitagabend erst spät ein, wo die Vorbereitungen bereits seit dem frühen Abend liefen. Nach der Begrüßung wurde das geplante Abendessen so zum Mitternachtshappen, bevor die Nachtruhe einkehrte. Da alle mitgereisten Jugendlichen erstmalig hier waren, gibt es Gerüchte über nächtliche Stützpunktführungen.

Am nächsten Morgen ging es nach dem gemeinsamen Frühstück zur Firma Merck nach Darmstadt, wo man bereits erwartet wurde. Bei einer interessanten und spannend gestalteten Führung durch die dortige Werkfeuerwehr kamen einige der Jugendlichen aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Begeistert und hungrig fuhr man zur Mittagszeit nach Dieburg zurück, wo das Verpflegungsteam bereits mit einem üppigen Mittagessen wartete.

Gestärkt und nach kurzer Pause gab es am frühen Nachmittag eine Stadtrallye im Herzen Dieburgs, bei der die Mitglieder beider Jugendwehren in gemischten Teams nicht nur Fragen beantworten sondern den Gästen auch etwas von Dieburg näher gebracht werden sollte. Nach der Rückkehr gab es als kleine Belohnung eine Pause und viele leckere Kreppel.

Durch etwas Freizeit mit Spiel und Spaß unterbrochen, folgten Überraschungsaktivitäten ganz im Zeichen von „Halloween“. Zunächst mussten die Messer geschwungen werden, um viele Kürbisse zu schnitzen, in denen später Kerzen brennen sollten. Nach kreativer Aushöhlschlacht konnten viele gelungene Exemplare bestaunt und bei Anbruch der Dunkelheit erleuchtet werden.

Im Anschluss an das Abendessen begann die Nachtwanderung. Dabei wurden kleine Gruppen und lediglich mit ein paar Fackeln ausgerüstet durch den Dieburger Forst geschickt, in dem unheimliche Dinge geschahen. Von haarig gehörnten Dämonen, dunkel maskierten Gestalten, Untoten im Waldboden und dem Sensemann höchstpersönlich wurde berichtet.

Endlich am Waldrand angekommen und das Horrorkabinett hinter sich gelassen, entpuppten sich die Gestalten zur Erleichterung aber lediglich als gruselige Betreuer. Auf dem restlichen Spaziergang zurück bis zum Feuerwehrhaus wurde bereits wieder im Licht der Fackeln gelacht. Angekommen konnte mit den letzten Flammen das Lagerfeuer entfacht werden.

In geselliger Runde, bei Gitarrenmusik und gemeinsamem Gesang, fand der ereignisreiche Tag im Angesicht des knisternden und wärmenden Feuers einen gelungenen Abschluss. Es wurde noch viel und bis tief in die Nacht erzählt, bis sich die Jugendfeuerwehrmitglieder sowie Betreuer nach und nach zu ihren Schlafplätzen begaben.

Der Sonntagmorgen stand nach dem Frühstück zunächst im Zeichen von Aufräumen, Saubermachen und der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands der Räumlichkeiten. Das Betreuerteam aus Häusern übergab mit einem Ratespiel ein traditionelles Tannenzapfenpendeluhrwerk als Geschenk, das seither im Jugendraum tickt und zu jeder vollen Stunde fröhlich den Kuckuck rauslässt.

Nach dem Mittagessen stand mit der Verabschiedung der Gäste der schwerste Punkt an diesem Tag an. Nachdem alles eingepackt war und man sich herzlich gegenseitig bedankt hatte, machten sich unsere Freunde auf den Weg nach Hause. Wie beim letzten Austauschwochende in 2012 bzw. 2013 soll es Anfang des neuen Jahres einen Gegenbesuch unserer Jugendfeuerwehr in Häusern geben.