Datum: 27. Februar 2023 um 00:48 Uhr
Alarmierungsart: TME
Dauer: 2 Stunden 12 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz > F 2 Y
Einsatzort: Dieburg/Vielauer Straße
Fahrzeuge: ELW, LF 20, DLK 23/12, GW-L, HLF 20, LF 10 KatS, PKW 2
Weitere Kräfte: Brandschutzaufsichtsdienst, Bürgermeister, NEF, OLRD, Polizei, RTW, SEG DRK


Einsatzbericht:

In der Nacht zum Montag wurde die Freiwillige Feuerwehr Dieburg zu einer starken Rauchentwicklung aus einem Mehrfamilienhaus alarmiert. Noch vor dem Ausrücken erhöhte die Leitstelle aufgrund einer Vielzahl an Anrufern die Alarmstufe auf F2Y (Feuer mit Menschenleben in Gefahr).

Beim Eintreffen der ersten Kräfte machten mehrere Bewohner auf den Balkonen auf sich Aufmerksam und riefen um Hilfe. Aus der Eingangstüre drang dichter Rauch.

Durch die starke Verrauchung war das Verlassen des Gebäudes über die baulichen Rettungswege nicht mehr möglich. Hervorgehoben werden muss dabei das vorbildliche Verhalten der Bewohner, welche sich auf den Balkonen in Sicherheit brachten und dabei keine Versuche unternahmen, über das verrauchte Treppenhaus zu flüchten.

Sofort wurde die Menschenrettung über Drehleiter eingeleitet. Insgesamt sieben Bewohner wurden zügig mittels tragbarer Leiter sowie Hubrettungsfahrzeug gerettet und an den Rettungsdienst übergeben.

Das Feuer im Keller war schnell unter Kontrolle und das Gebäude wurde durch mehrere Trupps unter Atemschutz kontrolliert. Teile der Trinkwasser- und Elektroinstallation mussten wegen der Brandeinwirkung abgeschiebert und freigeschaltet werden.

Drei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht; ein Bewohner verweigerte die Mitfahrt in ein Krankenhaus.

Neben 35 Kräften der Feuerwehr waren 17 Kräfte des Rettungsdienstes sowie mehrere Streifen der Polizei vor Ort. Durch den DRK OV Dieburg sowie den DRK OV Groß-Umstadt wurden mehrere Bewohner in den Fahrzeugen betreut, da diese sich teilweise nur leicht bekleidet in Sicherheit bringen konnten und Temperaturen um den Gefrierpunkt vorherrschten.

Auch Bürgermeister Frank Haus machte sich zusammen mit dem stellvertretenden Kreisbrandinspektor Matthias Maurer-Hardt vor Ort ein Bild von der Lage.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde der Brand durch ein defektes Kinderspielzeug im Keller des Mehrfamilienhauses ausgelöst. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf 20.000 €.

Pressemitteilung Polizeipräsidium Südhessen

Pressebericht: hessenschau.de

Pressebericht: ffh.de

Pressebericht: zeit.de

Pressebericht: stern.de

Pressebericht: sueddeutsche.de