Am vergangenen Samstag fand die alljährliche Abschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Dieburg statt. Der Übungsbeginn wurde, wie in den vergangenen Jahren, über das Heulen der Sirenen im Stadtgebiet angekündigt.

Simuliert wurde das Auslösen der Brandmeldeanlage bei der Volkswagen Originalteile Logistik GmbH & Co. KG im Industriegebiet Nord.

„Gewählt wurde dieses Übungsobjekt, da in den vergangenen Jahren umfangreiche Umbaumaßnahmen im Objekt und an der Brandmeldeanlage erfolgt sind. Auch wurde das bislang auf dem Gelände vorgehaltene Schaummittel kürzlich auf unseren neuen Abrollbehälter für Sonderlöschmittel umgelagert“

erläutert Stadtbrandinspektor Carsten Hammer. Im Zuge der Umlagerung wurde durch die OTLG das vorgehaltene Schaumvolumen auf freiwilliger Basis mehr als verdoppelt und steht nunmehr über das ausgeklügelte Wechselladerkonzept dem gesamten Landkreis im Bedarfsfall zur Verfügung.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte am Übungsobjekt war die über eine Nebelmaschine erzeugte Rauchwolke aus dem Verwaltungstrakt weithin sichtbar. Mehrere Mitglieder von Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung mimten die Betroffenen und riefen an den Fenstern um Hilfe.

Sofort wurden die Drehleiter und zwei Sprungrettungsgeräte in Stellung gebracht. Pressesprecher Johannes Weiß erklärt hierzu:

„Die Menschenrettung hat oberste Priorität und muss bei einer solchen Lage sogar vor der Brandbekämpfung erfolgen.“

Währenddessen trafen weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr und auch Rettungskräfte des DRK OV Dieburg am Übungsobjekt ein. Eine Verletztensammelstelle wurde eingerichtet und die Menschenrettung mit Atemschutzgeräten durch den Einsatzleiter und stellvertretenden Stadtbrandinspektor, Sebastian Habicht, angewiesen.

Zeitweise waren vier Trupps im Innenangriff, um die insgesamt 15 vermissten Personen aus den beiden betroffenen Geschossen zu retten. Bereits wenige Minuten nach dem Eintreffen wurden die ersten Verletzten an den Rettungsdienst übergeben. „Mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, bestätigt Bürgermeister Frank Haus, der die gesamte Übung anwesend war und sich sogar in den vernebelten Bereichen ein Bild von der Arbeit der Atemschutztrupps machte.

Mit Übergabe der Verletzten an die ehrenamtlichen Helfer des DRK begann der rettungsdienstliche Teil der Übung: Die realistisch geschminkten Betroffenen wurden gesichtet, nach Verletzungsmustern eingeordnet, versorgt und schließlich abtransportiert.

Die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr gestaltete sich dabei in gewohnter Weise unproblematisch.

„Uns ist durchaus bewusst, dass das Übungsszenario für die 39 Einsatzkräfte zu groß gewählt war und im Normalfall die Kameraden aus Münster und Groß-Zimmern unterstützen würden. Unser Ziel war jedoch, für eine Überforderung zu sorgen und hierdurch Stress zu erzeugen“

fasst der Stadtbrandinspektor bei der Nachbesprechung zusammen.

Nach etwa 2 Stunden wurde durch die Übungsleitung das Ende der Abschlussübung durchgesagt. Neben den 39 Einsatzkräften waren etwa 20 Aktive mit der Organisation der Übung beschäftigt. Zusätzlich war das DRK mit dem Ortsverein Dieburg mit einem Dutzend Helfern vor Ort.

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