Datum: 22. Februar 2011 um 10:03 Uhr
Dauer: 10 Stunden 51 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz > F 3
Einsatzort: Dieburg/Zuckerstraße
Fahrzeuge: LF 16/12 (außer Dienst), DLK 23/12, GW-L, FLF, WLF 1, AB Mulde, AB-AS, AB-SE, ELW (außer Dienst), KdoW (außer Dienst), LF 16 (außer Dienst), MTF 1, MTF 2
Weitere Kräfte: Polizei, RTW


Einsatzbericht:

Dieburg 22.02.2011: Aus bislang ungeklärter Ursache brach heute Vormittag im Dachgeschoss eines der ältesten Gebäude aus dem 15. Jahrhundert ein Brand aus. Gegen 10:03 löste die Rettungsleitstelle Darmstadt-Dieburg Alarm aus. Das erste Obergeschoß sowie das Dachgeschoss des Fachwerkhauses in der Zuckerstraße, stand beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte bereits im Vollbrand. Ein 86-jährige Bewohner befand sich beim Ausbruch des Feuers noch im Gebäude. Er hatte vergeblich eigene Löschversuche unternommen, er zog sich dabei schwere Brandverletzungen und eine Rauchgasvergiftung zu. Der Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber nach Ludwigshafen in eine Klinik geflogen. Im weiteren Verlauf des Brandes kam es zu einer Durchzündung im Gebäude. Zwei direkt angrenzende Gebäude, ebenfalls alte Fachwerkhäuser, wurden ebenso in Mitleidenschaft gezogen so wie das im Erdgeschoß beherbergte Bekleidungsgeschäft. Durch das Ausmaß des Brandes wurden weitere Kräfte aus Münster, Groß- und Klein-Zimmern zur Verstärkung hinzugezogen. Einsatzleiter, Dieburgs stellvertretende Standbrandinspektor, Nils Weber befehligte zeitweise rund 75 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Rettungsdienstes an der Einsatzstelle. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, immer wieder flammten Glutnester das Feuer neu an. Eine Begutachtung des stark geschädigten Gebäudes zeigte darüber hinaus, dass dieses höchst Einsturzgefährdet und nicht mehr begehbar ist. Eine Fachgruppe für Gebäudesicherung des Technischen Hilfswerks THW wurde zu dem Einsatz hinzugezogen. Es ist wohl notwendig einsturzgefährdete Gebäudeteile abzutragen. Nach und nach werden diese entfernt und die darunter hervortretende Brandnester abgelöscht. Die Freiwilligen Feuerwehren Dieburg und Groß-Umstadt sind mit den Nachlöscharbeiten derzeit beschäftigt. Im Laufe der Löscharbeiten zog sich ein Feuerwehrmann durch herabfallende Dachziegel, leichte Verletzungen zu. Dieburgs Bürgermeister Dr. Werner Thomas machte sich ebenfalls vor Ort ein Bild der Lage. Über die Höhe des Schadens sowie die Brandursache können noch keine Aussagen getroffen werden. Die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. [Pressegruppe DA-DI] Folgemeldung vom 23.02.2011 Im Laufe des Abends und in der vergangenen Nacht waren die Einheiten der Feuerwehren, des THW und der Hilfsorganisationen weiterhin zur Sicherung des Objektes, sowie zu Nachlöscharbeiten vor Ort. Das Gebäude wurde nach Feststellung der Einsturzgefahr durch Mitarbeiter der Bauaufsicht des Landkreises Darmstadt-Dieburg im Laufe der Nacht durch die Einsatzkräfte teilweise abgetragen. Dies musste mit der entsprechenden Sorgfalt geschehen, da aufgrund der örtlichen Bausubstanz und der damit verbundenen Gefährdung der benachbarten Gebäude der Einsatz von schwerem Gerät nicht möglich war. Am heutigen Vormittag (23.02.) fand eine abschließende Besprechung der am Einsatz beteiligten Behörden und Organisationen im Rathaus Dieburg statt. Am Vormittag begann der Rückbau der Einsatzstelle, sodass mit einem endgültigen Einsatzende für alle Beteiligten Organisationen im Laufe des späten Nachmittags gerechnet wird. Über die Höhe des Schadens sowie die Brandursache können noch keine Aussagen getroffen werden. Die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Folgende Einheiten waren am Einsatz beteiligt: Feuerwehr Dieburg, Feuerwehr Münster, Feuerwehr Groß-Zimmern und Ortsteil Klein-Zimmern, Feuerwehr Groß-Umstadt und Stadtteile Semd, Richen, Feuerwehr Babenhausen, Kreisbrandinspektor und stellv. Kreisbrandinspektor, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, 3 Rettungswagen sowie 1 Notarzteinsatzfahrzeug, Primärrettungsdienst, DRK Ortsvereinigung Münster, DRK Ortsvereinigung Groß-Umstadt, JUH Regionalverband Darmstadt-Dieburg, THW Groß-Umstadt, Ober-Ramstadt, Pfungstadt, Groß-Gerau, Berufsfeuerwehr Frankfurt. Gesamtzahl Einsatzkräfte: 220 mit 60 Fahrzeugen [Pressegruppe DA-DI] Bilder Feuerwehr Dieburg Weitere Berichte und Bilder, für deren Inhalt wir keine Verantwortung übernehmen, finden Sie unter:Bericht DA-imNetz.deBericht Darmstädter EchoFeuerwehr MünsterFeuerwehr Groß Zimmern