Datum: 26 Juli, 2024 um 03:05 Uhr
Alarmierungsart: TME
Dauer: 4 Stunden 40 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz > F 2 Y
Einsatzort: Dieburg/Am Bauhof
Fahrzeuge: ELW, LF 20, DLK 23/12, TLF 20/40 SL, GW-L, WLF 1, AB-AS, HLF 20, KdoW, LF 10 KatS, PKW 2
Weitere Kräfte: Brandschutzaufsichtsdienst, Feuerwehr Groß-Zimmern, Feuerwehr Münster, Polizei, RTW, SEG DRK


Einsatzbericht:

Kurz nach 03:00 Uhr wurde per Notruf der Brand einer KFZ-Werkstatt in der Nähe des Dieburger Bauhofes gemeldet. „Die Werkstatthalle brannte in voller Ausdehnung; sowohl Seiten- als auch Dachbereiche waren bereits durchgebrannt“, schildert Stadtbrandinspektor Carsten Hammer seine Eindrücke vom Eintreffen an der Einsatzstelle. Videos auf Social-Media zeigen die starke Rauchentwicklung und explosionsartige Schläge, vermutlich durch zerplatzende LKW-Reifen.
 
„Die Werkstatthalle brannte in voller Ausdehnung; sowohl Seiten- als auch Dachbereiche waren bereits durchgebrannt“ – Stadtbrandinspektor Carsten Hammer
 
An einem etwa fünf Meter entfernten Wohngebäude schmolzen bereits die Rollläden, sodass im ersten Schritt eine Riegelstellung aufgebaut wurde, um ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern. Auch wurden weitere Kräfte aus Dieburg, Groß-Zimmern und Münster nachalarmiert, um die Wasserversorgung zu sichern und mit einem zweiten Hubrettungsfahrzeug zu unterstützen. „Um aufgrund des hohen Wasserbedarfes die Wasserversorgung aus der Frankfurter Straße herzustellen, wurden Schlauchleitungen über den Bahnübergang gelegt. Die Bahnstrecke musste aus diesem Grund gesperrt werden“, erklärt Pressesprecher Johannes Weiß.
 
„Um aufgrund des hohen Wasserbedarfes die Wasserversorgung aus der Frankfurter Straße herzustellen, wurden Schlauchleitungen über den Bahnübergang gelegt. Die Bahnstrecke musste aus diesem Grund gesperrt werden“ – Pressesprecher Johannes Weiß
 
Im Zuge der Erkundungen zeigte sich, dass keine Personen in den angrenzenden Gebäuden waren. Anwohner hatten bereits vor Eintreffen der Feuerwehr ihre Fahrzeuge weggefahren, um für die Großfahrzeuge ausreichend Aufstellmöglichkeiten zu schaffen. Telefonisch konnte auch der Eigentümer aus Groß-Umstadt erreicht werden, welcher sich unverzüglich auf den Weg machte und vor Ort noch einen LKW wegfahren und so in Sicherheit bringen konnte.
 
Mit vier C-Rohren und acht Einsatzkräften unter Atemschutz sowie massiver Wasserabgabe über das Wenderohr der Dieburger Drehleiter konnte ein Ausbreiten auf die Nachbarbebauung verhindert und das Feuer gegen 4:10 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Stadtbrandinspektor und Einsatzleiter Carsten Hammer konnte schließlich um 4:30 Uhr „Feuer aus“ melden.
 
Bei Nachlöscharbeiten, die sich bis 5:30 Uhr hinzogen, wurde das Ausmaß des Feuers sichtbar: Im Inneren der Halle wurden ein LKW und ein Bus völlig zerstört. Außenhaut und Dach der Halle wurden ebenfalls massiv beschädigt, wenngleich die Halle nicht einsturzgefährdet ist.
 
Der Sachschaden wird „vorläufig im Bereich eines hohen sechsstelligen Betrages eingeschätzt“, heißt es im Polizeibericht. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten leicht verletzt; ansonsten kamen glücklicherweise keine Personen zu Schaden.
 
Insgesamt waren 52 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz; davon 35 aus Dieburg, 13 aus Münster und vier aus Groß-Zimmern. Darüber hinaus war die Schnelleinsatzgruppe des DRK OV Dieburg gemeinsam mit dem Regelrettungsdienst vor Ort. Auch drei Streifen der Polizei und der stellvertretende Kreisbrandinspektor waren im Einsatz.
 
Bürgermeister Frank Haus wurde telefonisch über die Lage vor Ort unterrichtet. Gegen 07:15 Uhr konnte sich die Freiwillige Feuerwehr Dieburg wieder einsatzbereit melden, wobei bereits um 08:00 Uhr eine Brandnachschau erfolgte, bei der jedoch keine Gefahr festgestellt werden konnte.